Nachhaltigkeit. Ein Wort, das soviel bedeutet und immer bedeutsamer wird. Der Suchbegriff “nachhaltig leben” wird mehr als 1.000 mal jeden Monat gegoogelt.1 Eine umweltbewusste Lebensweise ist nicht nur im öffentlichen Kontext, sondern vor allem auch für jeden einzelnen von uns wichtig. Wie Ihr nachhaltige Entwicklung Zuhause, auf der Arbeit und auf Reisen leben könnt, haben wir Euch Anfang des Jahres schon vorgestellt. Die Umsetzung dieser Maßnahmen kann natürlich sehr unterschiedlich und der eigene Anfang erstmal eine Hürde sein. Deswegen wollen wir Euch in den kommenden Wochen anhand konkreter Beispiele zeigen, wie das goFLUX-Team Nachhaltigkeit im Alltag umsetzt.
Nachhaltiger Konsum ist ein großer Aspekt der Nachhaltigkeit. Hier gibt es viele Kleinigkeiten, die schon eine positive Veränderung bewirken können. Angefangen vom Verhalten beim wöchentlichen Lebensmitteleinkauf über Einsparung von Ressourcen in den eigenen vier Wänden bis zur umweltbewussten Fortbewegung im Alltag und auf Reisen – all das kann einen großen Unterschied in der eigenen Nachhaltigkeit ausmachen. Wie Lisa, Yannick und Lara aus dem goFLUX-Team ihren nachhaltigen Konsum umsetzen, lest Ihr jetzt:
Lisa, Assistenz der Geschäftsführung
Ich lebe größtenteils vegan, unterstütze somit also kaum die Massentierhaltung und das dadurch entstehende CO2. Dadurch spare ich im Jahr bis zu zwei Tonnen Treibhausgase ein, das sind etwa so viel wie acht Economy-Class-Flüge zwischen London und Berlin. Durch meinen Lebensstil schütze ich die Tier- und die Pflanzenwelt und setze weiter auf nachhaltige Ressourcen, wie Ökostrom, regional wachsendes Gemüse und Obst oder generell regional importierte Lebensmittel. Außerdem versuche ich, so wenig Plastik wie möglich zu verwenden, damit produziere ich weniger Müll. Durch diese Kleinigkeiten in meiner alltäglichen Lebensweise fühle ich mich gesünder und ethisch glücklicher.
Mir fällt positiv auf, dass sich zum Glück schon einiges getan hat, in Sachen Nachhaltigkeit, aber gerade beim veganen Lifestyle und öffentlichen Angeboten ist noch Luft nach oben. Es wäre schön, wenn noch mehr Restaurants oder Cafés vegane Angebote hätten und auch die Möglichkeit schaffen würden, unverpackte Dinge zu kaufen. Mir selbst ist die Umstellung der Kleinigkeiten nicht so schwer gefallen, als ich mich dazu entschieden habe, einfach mal irgendwie anzufangen!
Und hier kommt auch mein wichtigster Tipp: Nicht direkt nur das große Ganze sehen, sondern step by step gehen – und nicht alles auf einmal umsetzen wollen. Ein Anfang könnte sein, erstmal versuchen, Fleisch zu reduzieren, dann Fleisch weg zu lassen – und dann gehts vielleicht weiter mit den Milchprodukten und anderen Dingen, die keine Lebensmittel sind, die man etwas genauer hinterfragen kann, wie zum Beispiel Leder, Wolle, Seide u.s.w.
Was den Müll angeht – hier ist es easy: Das Obst nicht mehr in die beliebten Plastikbeutel packen, sondern so in die Tasche legen – man glaubt es kaum, aber es passiert rein gar nichts damit 🙂 meins kommt jedenfalls immer heil Zuhause an und schmeckt genauso gut!
Yannick, Finanzen & Datenanalyse
Ich versuche, so wenig Verpackungsmaterial wie möglich im Geschäft “mitzukaufen”. Das sind beispielsweise Einkaufstüten oder verpacktes Gemüse. Wenn die Nachfrage von Plastiktüten sinkt, geht auch die Produktion zurück. Schließlich wird nur das produziert, was nachgefragt wird, sonst wäre es ja ein Verlustgeschäft. Umsetzen lässt sich der Verzicht auf Verpackungsmaterial recht einfach. Inzwischen sind sogar Discounter dabei, Verpackungen, insbesondere bei Gemüse, zu reduzieren. Aber das Prinzip kann auch anderswo angewendet werden. In Bekleidungsläden kann man zum Beispiel auf die Plastiktüten verzichten. Außerdem spart man viel Verpackungsmaterial ein, wenn man Artikel vor Ort kauft.
Zu Anfang habe ich in Bio-Läden nach entsprechenden Artikeln gesucht. Die Preise waren schon etwas abschreckend, aber die Auswahl verpackungsfreier Artikel ist dort um einiges größer. Mir wurde aber schnell klar, dass ich nicht 100% der Lösung umsetzen muss, damit ein Effekt erzielt wird. Selbst wenn die Hälfte des Einkaufs verpackungsfrei ist, sind das immer 50% mehr als vorher. Insgesamt habe ich das Gefühl bekommen, Teil von dem Wandel zu sein, den ich gerne sehen würde. Das macht mich echt glücklich.
Ich glaube, der erste Schritt ist, sich zu überlegen, auf welche Verpackungen man ohne Aufwand verzichten kann. Wenn man beispielsweise das Sortiment im Supermarkt genauer betrachtet, fallen einem vielleicht direkt ein paar Dinge auf, die man ändern kann, ohne sich “neue Lösungen” zu überlegen.
Lara, Design
Ich kaufe nachhaltig ein, da es deutlich umweltfreundlicher ist. Nachhaltig bedeutet für mich, dass die eingekauften Produkte sich möglichst lang nutzen und im besten Fall später recyclen lassen. Zum Beispiel nehme ich den Einkaufsbeutel von Zuhause mit, in den Einkaufswagen kommen ökologisch und sozial unbedenkliche Produkte, die weitestgehend auch unverpackt sind. Ich kaufe dann Milch, Joghurt und Quark im Glas, das ich anschließend auch wiederverwenden kann.
Positiv aufgefallen ist mir, dass die Produkte qualitativ wesentlich hochwertiger sind. Durch das nachhaltige Einkaufen werden zudem wesentlich weniger Lebensmittel weggeworfen und viele Produkte können recycelt oder upcycelt werden. Ökologische Produkte können aber teurer sein, daher muss man auch bereit sein, dieses Geld zu investieren.
Wenn man selbst nachhaltiger einkaufen möchte, sollte man sich natürlich bewusst sein, was man dadurch erreichen kann – ob für sich selbst oder auch für die Gesellschaft. Jeder einzelnen Person sollte klar sein, was er/sie was dadurch bewirkt. An erster Stelle für sich selbst. An zweiter Stelle für den Rest.
Mit dem immer weiter steigenden Angebot an veganen, ökologischen und verpackungsreduzierten Alternativen lassen sich umweltbewusste Einkäufe und ein nachhaltiger Konsum mit kleinen Umstellungen gestalten. In vielen Fällen heißt es deshalb: Augen offen halten, um die Alternativen zu finden.
Nachhaltigkeit im Alltag hat natürlich viele weitere Facetten, von denen wir Euch in den nächsten Wochen mehr zeigen möchten. Als goFLUX-Team wollen wir gerne als Vorbild vorangehen.
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Literaturverzeichnis:
1 Google Suchvolumen seit 01.01.2020 nach der Google Search Console (Stand: 20.04.2020)